Mulfingen "Der Verein stellt sich die Aufgabe, durch seinen Gesang die Feier des Gottesdienstes zu erhöhen, sich selbst gesellige Freuden zu bereiten, und so durch Beispiel, auf jede mögliche Weise auf die Veredelung des Gesangs und die Einwirkung guter Sitte im allgemeinen wohltätig einzuwirken." So lautete am 13. Januar 1860 die Zielsetzung des frisch gegründeten Liederkranzes Hollenbach. 150 Jahre sind die Motive nur wenig anders. Liedgutpflege und Geselligkeit stehen immer noch im Mittelpunkt. Norbert Renner, der erste Vorstand, begrüßte das Publikum. 150 Jahre, das müsse man sich auf der Zunge zergehen lassen, meint er, ist sich aber sicher: das stolze Alter "sieht man uns nicht an." Günter Rammhofer vom Landratsamt gratuliert im Namen des Hohenlohekreises zum Jubiläum: Musik sei die beste Art der Kommunikation. "Wie kein anderes Medium können Musik und Gesang Gefühle transportieren. Für Hollenbach ist der Liederkanz ein nicht verzichtbares Bestandteil des örtlichen Lebens." |
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Anerkennung Für Mulfingens Bürgermeister Robert Böhnel ist "Singen Dienst an der Gemeinschaft auf unterschiedlichste Art und Weise." "Machen Sie weiter so, ich würde mich freuen, wenn der Liederkanz noch lange aktiv ist", fordert er die Sänger auf. "Die Sänger und Sängerinnen gestalten entscheidend das öffentliche Leben. Viele Veranstaltungen wären ohne sie nicht möglich", betont Siegfried Feuchter, Präsident des Chorverband Kocher. "Sie erbringen eine großartige kulturelle Leistung auf Basis der Gemeinnützigkeit." Dem Liederkranz spricht er Dank und Anerkennung aus und wünscht ihm eine gute und erfolgreiche Zukunft. Denn "ohne seine Gesangvereine würde das Leben in den Städten und Gemeinden viel von seiner Attraktivität verlieren." Aber natürlich soll an einem sochen Abend nicht nur geredet und geehrt werden. Auf das Publikum wartet eine Reise durch die Welt der Operetten, Schlager und Musicals. Gemischter Chor, Frauenchor und Männerchor geben, am E-Piano begleitet von Michael Ambros, Kostproben ihres Könnens. Die Herren huldigen der Musik mit "Musica, du schönste Kunst" und erwecken mit "The Lions sleep tonight" den wilden Löwen. Die Damen verlangen mit "Ein Likörchen für das Frauenchörchen" energisch nach süßen Spirituosen und werden erhört: Chorleiter Volkmar Deeg spendiert jeder ein Gläschen. Mit der Barkarole aus Hoffmanns Erzählungen schippern sie ihre Zuhörer sanft durch Venedigs Kanäle, um mit Abbas "Mamma Mia" anschließend Temperament zu beweisen Phantom der Oper Nach dem Auftritt des MGV Hohebach beweisen die Gemischten Chöre Hollenbach / Hohebach mit dem "Phantom der Oper" , "Memory" aus Cats und "Wein nicht um mich, Argentinien", wie gut eine Chorliaison funktionieren kann. Chorleiter Volkmar Deeg, seit 15 Jahren beim Liederkanz, dirigiert auch in Hohebach. |